Bon­ner Jäger hegen und pfle­gen den Hardt­berg­wald 2012

Am 17. März lie­ßen die Bon­ner Jäger ihre Büch­sen zu Hause und unter­stütz­ten - wie auch im Jahr 2012 - den Ver­ein der Wald­freunde St. Huber­tus 1926 Bonn- Duis­dorf-Hardt­berg e.V tat­kräf­tig bei einer groß­flä­chi­gen Auf­räum­ak­tion, um den Hardt­berg­wald mit vie­len hel­fen­den Hän­den vom ersticken­den Wohl­stands­müll zu befreien. Über 100 Per­so­nen nah­men an der sich jähr­lich wie­der­ho­len­den Groß­ak­tion teil. Es ist bedau­er­lich, dass die­ses ehren­amt­li­che Enga­ge­ment nicht ein­ge­stellt wer­den kann, wie über 50 prall gefüllte Müll­säcke bewie­sen, die sich wie­der inner­halb eines Jah­res ange­sam­melt haben. Es bleibt uner­klär­lich, wes­halb Men­schen ihren Müll ille­gal in der Natur ent­sor­gen, anstatt ihn kosten­frei in einer städ­ti­schen Sam­mel­stelle abzugeben.

Im Anschluss an die erfolg­rei­che Natur­rei­ni­gung, pflanz­ten - als Zei­chen der Ver­bin­dung mit dem Wald - die Mit­glie­der der Wald­freunde unter Vor­sitz von Herrn Klaus Deckert und der orts­an­säs­si­gen Jäger­schaft den Baum des Jah­res. Revier­för­ster Klaus Oehl­mann (Wah­ner Heide) sprach vor zahl­rei­chen Gästen, Hel­fern und Pres­se­ver­tre­tern über die Her­kunft und Bedeu­tung der Euro­päi­schen Lär­che. Sie ist ein Baum des Hoch­ge­bir­ges (Kar­pa­ten, Alpen) und kommt noch in Höhen­la­gen über 2500 m vor. Sie ist daher beson­ders frost­hart. Die nadel­ab­wer­fende, win­terk­ahle Lär­che galt im Volks­glau­ben als Heim­statt wohl­ge­son­ne­ner Wald­feen. Im Alter­tum war sie daher hei­lig. Als Schutz­baum vor bösen Gei­stern, Blitz­ein­schlä­gen und ande­rem Unheil stand und steht sie im Gebirge daher oft in der Nähe von Wohn­häu­sern und Höfen. Wenn im Alpen­raum einer einen Lär­chen­zweig an das Haus eines Mäd­chens steckt, dass sich “dane­ben benom­men” hat, sagt man dort: er hat gelärcht. Nach neue­sten Unter­su­chun­gen ist sie die Baum­art mit dem höch­sten Poten­zial zur Luft­ver­bes­se­rung in Städ­ten. Beliebt ist Lär­chen­holz vor allem als Kon­struk­ti­ons­holz für innen und außen. Auch bei Was­ser­bau­ten, beim Hoch­sitz­bau und im Boots­bau ist es per­fekt und hält dann pro­blem­los über 500 Jahre. Neu­er­dings set­zen die För­ster wie­der mehr auf die robu­ste Lär­che statt der Dou­gla­sie, da diese neu­er­li­che unter Schüt­tel­pil­zen und Wur­zel­schä­den leidet.

Der Bon­ner Unter­neh­mer, Herr Harry Schö­neseif­fen, ist dies­jäh­ri­ger För­de­rer und Spen­der der Baum­pflan­zung. In einer mit­be­we­gen­den Rede traf der pas­sio­nierte Waid­mann, in des­sen Revier­teil die Aktion aus­ge­rich­tet war, die Emp­fin­dun­gen der Gäste. Er warb für mehr Rück­sicht­nahme auf die Flora und Fauna und für mehr Tole­ranz zwi­schen den erho­lungs­su­chen­den Spa­zier­gän­gern, Hun­de­füh­rern, Frei­zeit­sport­lern und der Jägerschaft.

Die Jagd­horn­blä­ser run­de­ten mit anrüh­ren­den Hör­ner­klän­gen die große erfolg­rei­che gemein­same Ver­an­stal­tung ab.
(Olaf Leidreiter)

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